Dank den guten Resultaten in den Argovia Cup-Rennen nach der Sommerpause fand ich mich plötzlich an der Spitze des Gesamt-klassements und konnte beim abschliessenden Rennen in Giebenach nur noch von Robin Kull eingeholt werden. Ich konnte das Rennen also ohne Druck angehen.
Dieses startete sehr ruhig und die Favoriten setzten sich sofort an die Spitze. Ich konnte dort mit meinen Mitstreitern ein relativ hohes Tempo anschlagen und nach Rennhälfte waren wir nur noch zu dritt an der Front. In der Schlussrunde versuchte ich im Aufstieg eine Attacke zu lancieren, welche aber misslang. In der Waldpassage hatten dann aber meine Mitstreiter einen Angriff geplant, von dem ich mich überraschen liess. Mit einem geringen Abstand kam ich ins Ziel uns schlussendlich fehlten mir 7 Punkte für den Sieg in der Gesamtwertung.
Bereits am Morgen fühlte ich mich sehr gut und ging entsprechend motiviert nach Hägglingen. An diesem Tag stand nicht nur das Argovia Cup Rennen auf dem Programm sondern es sollte auch der Aargauer Meister erkürt werden. Zudem wurde ich am Streckenrand lautstark unterstützt, was mich auch anspornte.
Infolge der geringen Teilnehmerzahl startete unser Rennen zusammen mit den Amateuren und der Elitekategorie. Ich hatte einen sehr guten Start und konnte mich an die Spitzengruppe mit Elite- und Amateurfahrern anheften und deren Tempo mithalten. So konnte ich mich gegenüber den anderen Fahrern meiner Kategorie schon zu Beginn distanzieren. Selten hatte ich so gute Beine in einem Rennen. Von den sechs zu absolvierenden Runden holte ich dreimal die Bestzeit. Dadurch konnte ich Runde für Runde den Abstand zu meinen Verfolgern vergrössern. Mit beruhigendem Vorsprung konnte ich schliesslich das Rennen gewinnen und das erste Mal in meiner Karriere den Aargauer Meistertitel feiern.
Nach den guten Resultaten in den beiden letzten Bikerennen war ich für das Langendorfer Rennen voll motiviert. Das Rennen wurde sehr schnell gestartet und ich konnte mich in der Spitzengruppe überraschend gut festsetzen. Unter dem Tempodiktat von Tim Kluser wurde die Spitzengruppe gesprengt und zur Rennhälfte fuhren wir nur noch zu zweit an der Spitze. Dank gemeinsamer Führungsarbeit konnte der Abstand zu den restlichen Fahrern weiter ausgebaut werden. In der letzten Runde erhöhte Tim erneut das Tempo, dem ich leider nicht mehr stand halten konnte. Mit dem erzielten Podestplatz bin ich aber trotzdem sehr zufrieden und konnte das erste Mal in meiner Karriere die feine Solothurner Torte als Siegespreis entgegen nehmen.
Mit grosser Spannung reiste ich nach Basel. Vor einem Jahr konnte ich gegen internationale Konkurrenz ein gutes Resultat erzielen. In diesem Jahr war Basel nicht mehr ein Weltcup-Rennen, aber diverse sehr gute Fahrer wollten vor den Weltmeisterschaften noch wertvolle UCI-Punkte gewinnen.
Ich brauchte recht lange, bis ich meinen Rennrhythmus fand. Die ersten beiden Runden absolvierte ich jeweils mit der 18. Zwischenzeit und lag auch auf diesem Zwischenrang. Dank einer sehr schnellen dritten Runde konnte ich mich auf den 13. Rang verbessern, wo ich dann ein konstantes Rennen absolvierte. Nur wenig fehlte, um mich in den ersten 10 plazieren zu können.
Wegen dem Brugger Abendrennen habe ich auf meine Sommerferien verzichtet. Ab dem 15. Mai habe ich an 12 Mittwoch-Abenden den Weg nach Brugg unter die Rennrad-Räder genommen und die Runden im Brugger Schachen gedreht. Von diesen 12 Rennen konnte ich 7 Rennen gewinnen und war bereits vor der letzten Austragung als Gesamtsieger gesetzt.
In diesem Jahr waren die Siege jedoch nicht mehr so einfach realisierbar, da mir die Mithilfe eines Bikekollegen gegen die Strassenfahrer fehlte. Im letzten Jahr hatte diverse Male Gian Schmid die Spurts für mich angezogen und ich konnte dann die Punktesprints für mich entscheiden. Zudem musste ich in diesem Jahr einen Sturz beklagen, der zum Glück auf nasser Strasse geschah. Die Schürfungen wären noch massiver gewesen, wenn dies bei trockener Witterung passiert wäre. Mit den guten Resultaten am Abendrennen brachte ich mich zudem noch in Diskussionen zur Bildung eines Argovia-Rennteams für den GP Rüebliland, einem internationalen Mehrtagesrennens. Leider kam dieses Unterfangen schlussendlich doch nicht zustande.
Nach beinahe zwei Monaten Rennpause auf dem Mountain Bike und sehr wenig Trainingseinheiten auf diesem Gefährt war ich gespannt, wie ich mich auf dieser neuen Strecke fühle. Der Start und die erste Runde verliefen sehr gut. Leider musste ich mich bei der zweiten Runde in einer Single‑Trail-Passage hinter einen Mitkonkurrenten einordnen, der ein Loch zur Spitze aufreissen liess. Dadurch fiel ich auf Rang 10 zurück. Mit zwei sehr guten und schnellen Schlussrunden konnte ich mich aber wieder fünf Plätze verbessern. Mit dem Rennverlauf bin ich sehr zufrieden, auch dass ich mich nach schlechter erster Hälfte wieder zurück ins Rennen bringen konnte. Und konnte das Rennen auf dem 5. Rang beenden.
Die wöchentlichen Brugger Abendrennen kenne ich bestens und wollte deshalb mit dieser Erfahrung an einem weiteren Strassenrennen teilnehmen. In Olten wird ein ähnliches Rundkursrennen ausgetragen, das über 50 Runden führt.
Ich machte mich am Morgen mit dem Rennrad auf den Weg nach Olten. Leider regnete es auf der Hinfahrt, wie auch beim Rennen, ununterbrochen.
Das Rennen wurde von Beginn weg sehr animiert angegangen und es bildeten sich immer wieder Spitzengruppen, die jedoch vom Feld wieder eingeholt wurden. Ich konnte mich während dem ganzen Rennen sehr aktiv einbringen und Punkte bei den Sprints ergattern. Nach 56 Minuten Renndauer und einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 45.5 km/h konnte ich mich über den Podestplatz freuen.
Im thurgauischen Fischingen wollte ich mich erneut auf fremdem Terrain versuchen. Mit grosser Vorfreude ging ich an den Start der Schweizermeisterschaft. Bei grosser Hitze mussten 11 Runden auf einem 11 km langen Rundkurs absolviert werden. Die Anfangsphase verlief sehr schnell und es bildeten sich bereits früh mehrere Spitzengruppen. Zur Rennhälfte setzte sich eine Spitzengruppe, bestehend aus fünf Fahrern, ab und hatte schnell einen grösseren Vorsprung herausgefahren. Ich konnte mich in der Verfolgergruppe mit ebenfalls fünf Fahrern einordnen. In der zweitletzten Runde versuchten wir mit einer Tempoverschärfung das Loch zur Spitzengruppe zu schliessen. Bei dieser Temposteigerung reduzierte sich meine Gruppe weiter und wir konnten eine halbe Runde vor Schluss auf das Führungsquintett aufschliessen. Beim Schlussaufstieg hatte ich mit starken Krämpfen in den Beinen zu kämpfen, konnte mich aber in der Gruppe halten. Rund 1500 Meter vor dem Ziel attackierte ich und konnte mich absetzen. Jedoch wurde ich dann 150 Meter vor dem Ziel noch gestellt und überspurtet. Mit dem erreichten 8. Schlussrang bin ich aber trotzdem zufrieden
Mit Leukerbad kam dieses Jahr ein neuer Veranstalter in den Rennkalender. Ich blickte bereits im Vorfeld skeptisch auf diese Veranstaltung. In der Vergangenheit konnte ich bei Rennen in dieser Höhe meine Leistungen nie so richtig abrufen. Deshalb wollte ich dieses Mal etwas Neues versuchen und reiste möglichst spät am Vorabend an. Nach der Ankunft machte ich mich auf zur Streckenbesichtigung. Bei Gewitter und beim Eindunkeln fand ich eine Strecke vor, die nie meine Lieblingsstrecke werden würde. Ein einziger langer und nicht endend wollender Aufstieg führte auf einen Hügel, dem eine technisch nicht herausfordernde Abfahrt folgte.
Die Renntaktik war schnell aufgestellt. In der Steigung durfte man definitiv nicht überdrehen und musste versuchen, im eigenen Rennrhythmus die Höhe zu meistern. Diese Taktik ging für mich sehr gut auf. Ich absolvierte die erste Runde auf Rang 18. Dank guter eingeteilter Energie und einer schnellen Schlussrunde verbesserte ich mich noch auf Rang 16. Mit diesem Rennen auf einer Strecke, die für Bergflohe ausgelegt ist, konnte ich mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Die Vorzeichen vor den Schweizermeisterschaften waren leider nicht gut. Vier Tage vor dem Rennen bestritt ich noch ein Brugger Abendrennen und stürzte dabei unglücklich. Erhebliche Schürfungen an Beinen, Armen und weiteren Körperteilen mussten verarztet und während dem SM-Rennen entsprechend geschützt werden.
Der Start gelang mir optimal. Als zweiter konnte ich die Startsteigung Richtung Rütihof in Angriff nehmen. Leider konnte ich dieses Tempo nicht lange aufrecht erhalten und fiel in der ersten Runde auf Rang 20 zurück. Zum Glück fand ich aber schnell wieder zu meinen normalen Rennrhythmus zurück. Dank konstanten Rundenzeiten verbesserte ich mich noch um einige Plätze. Obwohl die Heimstrecke wegen den langen Aufstiegen nicht zu meiner Lieblingsstrecke zählt, hätte ich mir doch ein besseres Resultat erhofft. Trotzdem habe ich es genossen über die zahlreichen Sprünge zu fliegen.
Ob es sinnvoll ist, mit 100 km in den Beinen am Folgetag ein Mountainbike-Rennen zu bestreiten, ist schwierig zu beurteilen. Ich wollte dies unbedingt austesten und ging auf den Rennplatz, auf dem ich vor einigen Jahren meine Rennpremiere hatte.
In der ersten Runde konnte ich noch in der Spitzengruppe mithalten, musste dann aber in den folgenden Runden etwas büssen. Ich reihte mich hinter den Podestplätzen ein und fuhr ein sorgenfreies Rennen auf dem 4. Rang nach Hause.
Am heutigen Tag stand eine Premiere für mich auf dem Programm. Bei dem Strassenrennen rund um Lyss musste ich drei Runden mit einer Länge von ca. 34 km absolvieren. Dabei galt es auch, jeweils einen kleineren Berg zu erklimmen. Die beiden ersten Runden konnte ich problemlos mit dem Feld mitfahren und mich zeitweise an der Spitze zeigen. Leider hatte ich dann in der zweiten Runde keine Flüssigkeit mehr im Bidon und konnte erst in der letzten Rennrunde einen neuen Bidon vom Betreuer übernehmen. Dies führte dazu, dass ich vor allem in den Abfahrten mit Krämpfen zu kämpfen hatte. Ich erreichte das Ziel in einer grösseren Verfolgergruppe mit einem Rückstand von 2 Minuten auf den Sieger. Da nicht nur die Junioren, sondern auch die Amateure im Feld mitfuhren, vermag der Rang 50 die gute Leistung nicht recht wiederspiegeln. Unter den Gleichalterigen platzierte ich mich auf Rang 14.
Das Solothurner Rennen verdient eigentlich den Namen Mountainbike Rennen nicht. Das Rennen führt von der Solothurner Stadtmauer Richtung Verenaschlucht und dann wieder zurück zur Stadt. Nur eine kleine Steigung am nördlichsten Punkt ist Teil eines «Mountain», die ins Rennen eingebaut wurde.
In diesem Jahr war der Startbereich wegen des nächtlichen Regens und den Bauarbeiten für die Bikedays zu einer regelrechten Fangopackung geworden und der Schlamm lag knöcheltief.
Mit zwei von vier zu fahrenden Runden konnte ich sehr zufrieden sein. Leider fehlte mir aber die Konstanz über das ganze Rennen und mit dem 12. Rang habe ich ein Topten-Resultat nur knapp verpasst. Der Leistungsbarometer zeigt nun wieder leicht nach oben. Es gilt nun, die Qualität des Trainings beizubehalten.
Wie alle Jahre hat das Lostorfer Rennen eine höhere UCI-Wertung. Damit erhalten die ersten 10 Ränge wertvolle UCI-Punkte, welche wiederum zu besseren Startplätzen berechtigen. Deshalb war das Teilnehmerfeld sehr stark besetzt. Die dreiwöchige Rennpause und das reduzierte Training hatte gut getan und ich fühlte mich wieder besser auf dem Bike.
Jedoch konnte ich noch immer nicht ganz mit den Besten mithalten und fuhr das Rennen in einer Verfolgergruppe um den 10. Platz fertig. Am Schluss platzierte ich mich auf dem 12. Rang.
Das Rennen auf dem Monte Ceneri ist bekannt für technische Passagen, welche vom Fahrer einiges an Mut abverlangen. In diesem Jahr kam erschwerend dazu, dass es während der ganzen Nacht geregnet hatte und die Strecke sehr rutschig wurde.
Der Rennverlauf knüpfte leider nahtlos an jenes von Marseille an. Ich hatte überhaupt keine Kraft in den Beinen und konnte meinen Puls nicht nach oben jagen. Mit zunehmender Renndauer verbesserte sich mein Zustand und ich konnte mich um einige Ränge verbessern. Leider stoppte ein Defekt in der letzten Runde diese Aufholjagd.
Nach diesem Rennen habe ich zusammen mit meinem Trainer beschlossen, das Training vorderhand zu reduzieren.
Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch und einer sechsstündigen Autofahrt im Rücken war ich gespannt auf das Abschneiden beim Eröffnungsrennen des Argovia Cups. Ich hatte jedoch an diese Strecke nur gute Erinnerungen, da ich im Vorjahr zuoberst auf dem Siegerpodest stand.
Es entwickelte sich ein schnelles Rennen, bei dem sich zu Beginn niemand absetzen konnte. Nach einer zwischenzeitlichen Krise zur Rennhälfte, bei der ich den Anschluss an die Spitze verlor, konnte ich in der zweiten Hälfte wieder in die vorderen Ränge aufschliessen. Beim Anstieg vor der Technikzone versuchte ich jeweils, mit einem fulminanten Antritt die Gegnerschaft zu distanzieren, was leider in diesem Jahr nur teilweise gelang.
Schlussendlich klassierte ich mich in einem starken Teilnehmerfeld auf dem vierten Rang und war nach der Enttäuschung von Frankreich ein wenig erleichtert.
Bereits am Donnerstag Nachmittag machte ich mich auf den Weg Richtung Südfrankreich. Ich hatte mir grosse Ziele für dieses erste Weltcuprennen in Europa gesetzt. Im letzten Jahr verhinderte leider ein Defekt eine gute Klassierung. Auf dieser technisch sehr anspruchsvollen Strecke wollte ich in diesem Jahr besser abschneiden.
In der dritten Reihe startend merkte ich jedoch sehr bald, dass heute nicht mein Tag war. Der Start klappte noch ansprechend, aber bereits beim ersten Anstieg fiel ich zurück. Ich konnte keinen Druck auf die Pedalen bringen und wurde Runde für Runde nach hinten versetzt. Mit dem erreichten 45. Rang war ich überhaupt nicht zufrieden. So wollte ich direkt nach dem Rennen in die Schweiz zurückkehren, damit ich am nächsten Morgen das Argovia-Rennen in Hochdorf bestreiten konnte, um das enttäuschende Resultat vom Vortag vergessen zu machen.
Bei schönem Wetter mit angenehmen Temperaturen fand im Fricktal das erste Bikerennen dieser Saison statt. Dieses Rennen ist ideal für die Standortbestimmung vor den grossen nationalen Rennen.
Am Vortag fuhr ich noch einen Lauf des Haselrennens auf der Strasse. Dieses Rennen war wohl zuviel und ich konnte den angestrebten Sieg nicht einfahren. Die ersten Runden konnte ich noch in der Spitzengruppe aktiv mithalten. In der letzten Runde musste ich jedoch seinen Begleiter ziehen lassen und wurde mit 30 Sekunden Abstand auf den zweiten Platz verwiesen.
Als Vorbereitungsrennen organisiert der RV Brugg fünf Strassenrennen, die jeweils am Samstagmorgen auf teilweise gesperrten Strassen rund um Brugg absolviert werden. Diese Rennen nutzte ich als zusätzliche Trainingseinheiten. Zum Einfahren wird zuerst zusammen mit Vereinskollegen mit dem Rennrad von Aarau nach Brugg gefahren. Anschliessend bestreiten wir das Rennen über ca. 60 km, um abschliessend die Rückfahrt anzutreten.
In diesen Rennen konnte ich jeweils eine gute Figur machen und mit den im gleichen Feld startenden Elitefahrern gut mithalten. An einem dieser Rennen konnte ich zusammen mit einem gleichalterigen Kollegen, ebenfalls aus der Mountainbike-Szene, aufs Podest fahren. Da es jedoch nur Trainingsrennen sind, gibt es keine Rangliste.
Eine Woche waren wir bereits im Trainingslager in Südafrika, als am Wochenende zwei Rennen auf dem Programm standen. Die Strecke befand sich auf einem Weingut, weshalb es auf der ganzen Strecke keinen Meter Schatten gab und so war klar, dass es sehr heiss werden wird und es essenziell wäre, den Körper gut zu kühlen. Der Start am Samstag gelang mir nicht nach Wunsch und ich fuhr als etwa 10. die erste Abfahrt hinunter. Ich fühlte mich dann von Runde zu Runde besser und konnte auch noch aufdrehen. Leider stürzte ich aber in der dritten von insgesamt fünf Runden. Ich rettete mich noch auf einem 10. Rang ins Ziel. Leider konnte ich das zweite Rennen am Sonntag nicht mehr fahren, da mich der Ellenbogen, welcher ich am Samstag noch nähen musste, stark schmerzte.